Gegen einen starken Gastgeber, der wohl erstmals in dieser Saison in Bestbesetzung antreten konnte, kam die SG Nordeifel durch einen engagierten Auftritt zu einem verdienten Auswärtserfolg. Lediglich in den ersten 5 bis 10 Minuten schlichen sich einige Abstimmungsprobleme in der SG-Defensive ein, danach kamen die Schwarz-Roten immer besser ins Spiel, zwangen den Gastgeber zu Fehlern im Aufbauspiel, dominierten das Mittelfeld und konnten stetig für Gefahr vor dem Binsfelder Tor sorgen: Keine 100-prozentigen Torchancen, eher der Kategorie „Gelegenheiten“ zuzuordnen. Nach einer Ecke von Stefan Merkel war dann der aufgerückte Patrick Heiliger zur Stelle und markierte per Kopf den verdienten Führungstreffer der Gäste (20.). In der Folge blieb die SG Nordeifel tonangebend und wäre fast mit dem Pausenpfiff noch zum 2:0 durch Jens Latz gekommen. Fast, denn mitten in der Aktion beendete der Schiedsrichter den ersten Spielabschnitt. Zu Beginn der zweiten Halbzeit kam Binsfeld stärker auf, ohne die gut stehende SGN-Defensive vor allzu große Probleme zu stellen. Dennoch musste die SG Nordeifel in der 60. Minute den Ausgleich hinnehmen, als man den Ball nicht entscheidend aus der Gefahrenzone befördert bekam und ein Nachschuss auf 16er-Höhe zum 1:1 führte. Unmittelbar nach dem Gegentreffer übernahm der Gast dann wieder die Initiative und kam durch Michael Züll (75.) zum Siegtreffer. Die Vorarbeit hatte der eingewechselte Tim Fergen geleistet, der sich auf der linken Seite entschlossen durchsetzen konnte und den am langen Pfosten lauernden Züll mustergültig bediente. „Heute hat die Mannschaft einen guten Charakter bewiesen“, so ein zufriedener SG-Coach Bernd Born nach der Partie: „Die Jungs haben die taktischen Vorgaben inklusive einer kleinen Systemänderung ordentlich umgesetzt und nach dem 1:1 die nötige Reaktion gezeigt! Auch in punkto Präsenz, Engagement und Zweikampfverhalten war das ein Schritt in die richtige Richtung.“

Tore: Heiliger, Züll

SG Nordeifel 99: Boeder – Heiliger, W. Marx, K. Marx – Golbach, Züll (ab 82. van Atteveld), Merkel, Küpper, Latz (ab 46. Fergen) – Zieba (ab 80. Fischer), Salentin